Unweit von München, nur rund 25 Kilometer entfernt, liegt der Starnberger See, der bis 1962 noch Würmsee hieß. Wie der Bodensee, der Müritzsee, der Chiemsee und der Schweriner See gehört der Starnberger See zu den fünftgrößten Seen in Deutschland. Heute ist er bei der Münchener Bevölkerung als Erholungsort oder bei den Touristen als Urlaubsziel bekannt. Damals – im Jahre 1886 – machte er durch den Tod des Königs Ludwig II. Schlagzeilen, der im Starnberger See leblos gefunden wurde.

Entstanden ist auch der Starnberger See wie viele andere bayerische Seen während der Eiszeiten. Er wurde durch den Isar-Loisach-Gletscher ausgeschoben und während der letzten Eiszeit zu seiner heutigen Form ausgeschürft. Seit 1976 ist er durch die Ramsar-Konvention als Feuchtgebiet mit internationaler Bedeutung geschützt. Sein Landschaftsbild ist sehr vielfältig, sodass es 1987 in den Schutzstatus als Landschaftsschutzgebiet „Starnberger See und westlich angrenzende Gebiete“ übernommen wurde.
Trotzdem ist der Starnberger See ein wichtiges Erholungsgebiet. Wanderer und Radfahrer können eine 49 km lange Strecke rund um den See nutzen. Die meisten Abschnitte davon sind für den Kfz-Verkehr gesperrt und sind als Feld- oder Waldwege gekennzeichnet. Nicht nur die Münchener, die schnell mit der S-Bahn, der Bahn oder über die Autobahn an den Starnberger See anreisen, ist er ein beliebter Badeort. Der Paradies-Badeplatz ist besonders beliebt und gilt als das 1. Erholungsgelände der Hauptstadt. Badestege, Grillplätze, ein Strandabschnitt für Surfer, ein Volleyballplatz sowie große Badewiesen stehen zur Verfügung. Rudern und Segeln, Motor- oder Elektroboote können auf dem See genutzt werden.
Wer zur Abwechslung etwas Kultur haben möchte, kann mit einem Schiff der Bayerischen Seenschifffahrt nicht nur eine Rundreise, Linien- oder Sonderfahrt machen. Die MS Phantasia bringt die Gäste von Starnberg direkt zum Museum der Fantasie – auch Buchheim-Museum in Bernried genannt. Es ist zu einer besonderen Attraktion geworden und zeigt Werke bekannter Künstler, ist aber auch ein Volks- und Völkerkundemuseum.